VOM LANDSTÄDTCHEN ZUR AGGLOMERATION
Anna BählerBild unten: Die Karte zeigt, wann ein Areal in der heutigen Gemeinde Thun erstmals überbaut wurde. Gut erkennbar ist, dass sich bis 1850 die meisten Gebäude noch in oder in der Nähe der Innenstadt befanden und dass die Aussenquartiere grösstenteils erst im 20. Jahrhundert entstanden.
Stadtentwicklung, Verkehr und Infrastruktur
Um 1800 ist Thun eine kleine bernische Landstadt. Die Entwicklung des Waffenplatzes, der aufkommende Tourismus, der Anschluss an das europäische Eisenbahnnetz und die Industrialisierung sprengen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die mittelalterlichen Stadtmauern. In der Folge breitet sich Thun sukzessive ins Umland aus und entwickelt sich zu einer modernen Stadt mit einem Wasser- und Energieversorgungsnetz sowie einer Abwasser- und Kehrichtentsorgung. In den 1930er-Jahren wächst die Stadt Thun mit den umliegenden Gemeinden zur Agglomeration Thun zusammen. Das starke Bevölkerungswachstum und das Aufkommen des motorisierten Verkehrs stellen Stadt und Agglomeration ab der Mitte des 20. Jahrhunderts vor grosse Probleme im Bereich der Siedlungs- und Verkehrsplanung.