THUN UND SEIN WAFFENPLATZ
Philipp StämpfliBild unten: Die Fotografie aus dem Zweiten Weltkrieg spiegelt die ständige Weiterentwicklung des Waffenplatzes Thun. Zu Recht betrachten Pferd und Reiter die neuen Ungetüme skeptisch. 1939 verfügte
die Armee zwar erst über 24 Kampfpanzer «Praga», die sie im Ernstfall einsetzen konnte, doch am Anfang der 1950er-Jahre hatten die Panzer die Kavallerie in Thun endgültig verdrängt.
Eine konfliktreiche Symbiose
Aus bescheidenen Anfängen entwickelt sich seit 1819 in Thun der grösste Waffenplatz der Schweiz mit Tausenden von Arbeitsplätzen und Aufträgen für die lokale Wirtschaft, aber auch mit vielerlei Immissionen. Die immer intensivere Nutzung des Waffenplatzes und das Wachstum Thuns führen im Lauf des 20. Jahrhunderts zu Problemen. In einem langen Prozess lernen die Stadt und der Bund, ihre Interessen auszuhandeln und Konflikte so auszutragen, dass beide Seiten damit leben können.